Seit über 30 Jahren in Burgdorf
Gegründet wurde die Burgdorfer Blaukreuzgruppe 1983 von Jürgen Paschke, der damals Prediger in der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Burgdorf war. Seitdem ist viel Wasser die Aue heruntergelaufen. Aue nennt sich das kleine Flüsschen, an dem unser gutes altes Burgdorf liegt – in gewissen Kreisen heißt es auch »einen Zug durchs Auetal zu machen«, wenn man feiern geht. Aber gut, das gehört eher nicht hierher. Fakt ist, dass es in Burgdorf durchaus großen Bedarf an Hilfsmöglichkeiten für Alkoholkranke und deren Angehörige gibt – gestern wie heute ...
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Eine kleine Zeitreise in Bildern
Irgendwann vor unserer Zeit ...
Das Blaue Kreuz gibt es schon sehr viel länger, genauer gesagt, seit 1877 – also neun Jahre bevor Benz das erste Automobil gebaut hat! Die Industrialisierung brachte der Menschheit zwar einigen Segen, aber mitunter auch großes Leid. Arbeiter hatten noch lange nicht die Rechte, die heute Standard sind. Im Gegenteil Zwölf-Stunden-Arbeitstage unter schlimmsten Bedingungen waren die Regel und soziale Absicherung oft ein Fremdwort. Ein zunehmender Elends-Alkoholismus breitete sich aus.
Die Männer und Frauen der Gründergeneration des Blauen Kreuzes verglichen sich, in Anlehnung an das kurz zuvor gegründete Rote Kreuz, mit »Krankenträgern, die sich auf den Kampfplatz des Lebens begeben, um die Opfer der Trunksucht und des Wirtshauslebens zu retten«. Daher das Symbol des Kreuzes; die Farbe Blau war seit jeher die Farbe der Abstinenzbewegungen im angelsächsischen Raum. Dieses Engagement wird auch auf den nachfolgenden Dokumenten sichtbar, die uns unsere Gruppenfreundin Doris aus ihrem privaten Fundus zur Verfügung gestellt hat.
Geschichte des Blauen Kreuzes in Kurzform
Helfen Verbote?
Alkoholismus war und ist weltweit ein Problem. Verbote bringen nicht viel, im Gegenteil, sie bieten einen Nährboden für kriminelle Strukturen. Eine eindrucksvolle mehrteilige Dokumentation über die Zeit der Prohibition in Amerika in den 1920er Jahren gibt es auf Yotutube: